Für die nachträgliche Bauwerksabdichtung gilt das Sägeverfahren als das zuverlässigste gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Hier kann von einer 100%igen Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit ausgegangen werden, wenn die Arbeiten sachkundig und gewissenhaft ausgeführt wurden.
Die Arbeitsschritte
- Orten von Leitungen oder anderen Hindernissen.
- Freilegen der Arbeitsfuge im Ziegelmauerwerk.
- Abschnittweises Durchtrennen des Mauerwerks mit Kettensäge bei Ziegelmauerwerk bzw. mit Seilsäge bei Bruchstein- und Mischmauerwerk.
- Einbringen einer kapillarwasserdichten Sperrschicht aus HD-Polyethylenplatten (Dicke 2,0 mm) inkl. Putzüberstand. Überlappung der Plattenstöße mindestens 10 cm.
- Anschließendes Verkeilen der Schnittfuge mit statisch belastbaren Kunststoffkeilplatten im Abstand von maximal 25 cm über den gesamten Mauerquerschnitt (Belastbarkeit mindestens 500 kp/cm²).
- Allseitige Vermörtelung der Schnittfuge einschließlich Einbau von Injektionsröhrchen jeweils zwischen den Keilreihen und anschließende formschlüssige Hohlraumverpressung mit einer Mörtelpumpe mit schrumpffrei aushärtendem Mörtel.